Unser jüngstes Team, das sich in den letzten sechs Monaten sicher den größten Herausforderungen gegenüber fand, ist unsere Gastro-Crew. Hier hat sich ein echtes Dreamteam gefunden, das, ganz untypisch für eine Küche, harmonisch, entspannt und verhältnismäßig ruhig miteinander arbeitet und so selbst größte Herausforderung mit einer ordentlichen Prise Gelassenheit und guter Organisation stemmt.
Küchenchef Alexander Michel und Souschef Michael Reuchsel werden von Despina Anastasiadou, unserer Auszubildenden im zweiten Lehrjahr, Mostafa Khalil, einem Flüchtling im Einstiegsqualifizierungsjahr, der im September hier seine Ausbildung zum Koch beginnt und Chris Akubue, der für das Stewarding zuständig ist, tatkräftig unterstützt.
Im Service halten Serviceleiter Orkun Fidangül, stellvertretender Serviceleiter Hamza Toprak und Servicekraft Christian Beck den Laden am Laufen.
Die wohl größte Herausforderung für Serviceleitung, Küchenchef und Souschef war es, dass sich keiner der drei „Küchenköpfe“ vor Ihrem Arbeitsantritt in der Filderhalle kannte. Zwar war sich Geschäftsführer Nils Jakoby bereits bei den Einstellungsgesprächen sicher, dass die Chemie zwischen Küchenchef und Souschef stimmen würde, ein kleines Wagnis war es dennoch. Doch davor schreckt in der Filderhalle ja bekanntlich niemand zurück. Glücklicherweise sollte Herr Jakoby recht behalten. „Es ist erstaunlich, wie gut wir harmonieren“, beschreibt Michael Reuchsel seine Arbeit mit Küchenchef Alexander Michel. „Wir haben die gleiche Sichtweise in der Küche, den gleichen Anspruch an Qualität. Absprachen in Bezug auf den Ablauf werden zügig durchgeführt, da wir mit wenigen Worten wissen, was der andere meint und schnell reagieren können.“ Dem kann Michel nur beipflichten und ergänzt: „Hinzu kommt, dass wir beide eher ruhige Typen sind, die überlegt und reflektiert arbeiten und uns damit sehr gut ergänzen. Ich selber habe mir den Start mit einem Team, das ich vorher nicht kannte, eher schwierig vorgestellt und bin positiv überrascht, wie entspannt wir miteinander arbeiten.“
Sowohl Herr Michel als auch Herr Reuchsel und Herr Fidangül haben sich dabei ganz bewusst für die Arbeit in der Filderhalle entschieden. Alle drei sahen darin eine große Herausforderung und waren zuversichtlich, dass sie diese gemeinsam meistern und daran wachsen würden. „Ich habe keinen „Spaziergang“ erwartet, sondern wusste, dass wir mit einigen Herausforderungen zu kämpfen haben würden. Daher freue ich mich umso mehr darüber, wie gut die Gastronomie in der Filderhalle angelaufen ist“ beschreibt Michael Reuchsel den Start der Eigengastronomie. Serviceleiter Orkun Fidangül kannte die Filderhalle bereits durch die Arbeit mit dem zuständigen Cateringunternehmen. Der Wechsel zu Filderhalle war trotzdem ein Sprung ins kalte Wasser. „Es war für mich eine sehr aufregende Zeit. Ein neues Konzept wurde umgesetzt, neue Strukturen geschaffen. Gleichzeitig habe ich aber viel mehr Freiheiten erhalten und ich konnte mich selber viel besser entfalten.“
Nachdem nun das erste halbe Jahr gemeistert wurde und sich die Teams in Küche und Service einspielen konnten, geht es an den Feinschliff. „Wir haben noch viel zu tun. Weniger in der Gastronomie, sondern eher in der Kommunikation zwischen den verschiedenen Gewerken wie Verkauf, Gastro und Technik“, erzählt Küchenchef Michel. Dem kann Souschef Reuchsel nur zustimmen: „Jetzt ist es an der Zeit, die Stellschrauben zu justieren, den einen oder anderen kritischen Punkt intern anzusprechen und damit unsere Zusammenarbeit und die Dienstleistung noch weiter zu professionalisieren und zu verbessern.“
In den letzten sechs Monaten musste sich hier aber nicht nur ein Team neu zusammenfinden und einen bis dato nicht vorhandenen Geschäftszweig aufbauen, sie mussten dies zusätzlich auf einer Baustelle bewältigen. Mit dem Abriss des Gebäudeteils, in dem sich die Küche befand, hielten unsere Küchencontainer Einzug. Die Arbeit in den Containern bringt zwar eine nicht zu unterschätzende Raumknappheit mit sich, stattete das ambitionierte Team aber auch mit moderner Technik aus. Glücklicherweise hat sich hier ein hoch kreatives Team gefunden, das in der Lage ist, um Widrigkeiten herum zu organisieren, Abläufe und Produktion an die Gegebenheiten anzupassen und selbst Events mit 900 Teilnehmern mit frischem, regionalem, saisonalen und immer einfallsreichem Essen zu versorgen.
Serviceleiter Orkun Fidangül zieht ein schönes Fazit zum Start der Eigengastronomie in der Filderhalle: „Wir haben für die Umsetzung der Gastronomie die richtigen Leute gefunden. Jeder einzelne trägt seinen Teil dazu bei, dass das Konzept funktioniert. Doch nicht nur das: auch die gegenseitige Wertschätzung ist zu spüren. Dies führt zu einer sehr harmonischen Zusammenarbeit und wir sind alle froh, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen.“